Drei in Eins
Auf meinen beiden Wettkampf-Waffen sitzt ein Mehrpositionen-Visier von der amerikanischen Firma Aristocrat.
Damit kann ich drei verschiedene Haltepunkte voreinstellen und im
Wettkampf mit einem Klick anwählen. Die Konstruktion ist speziell für
amerikansiche PPC1500-Wettkämpfe.
Für die Pistole besteht das Visier aus hohem Korn und der Kimme mit allen Verstellschrauben. Für den Revolver ist das Aristocrat eine einteilige Schiene. Bei der Pistolenkimme wähle ich die
Haltepunkte mit einer Schlitzschraube. Position 1 und 3 sind
eingraviert, Position 2 ist mittig unten. Beim Revover verstelle ich mit
einem Schieber am Korn. Hier zeigen die gravierten Entfernungen auch
die Absicht des Konstrukteurs:
Position 1 Treffer Fleck auf 7 und 15
Yards, Position 2 Pfeil auf 25 Yards, vom Haltepunkt aus der tiefste
Treffersitz. Position 3 Pfeil auf 50 Yards, etwas Höher als 2, denn die
Geschosse fallen ja. Ich benutze nur 2 Positionen, denn ich habe
gelernt, die 25 Meter auch Fleck zu schießen und möchte mich hier nicht
umgewöhnen. Auf amerikanischen Ständen dagegen ist das Ziel meist nicht
überdacht, das Sonnenlicht lässt die Treffer weithin sichtbar leuchten,
was die Schützen irritiert. Also zielen sie dort auch auf 25 Yards auf
den Pfeil bzw. Hals.
Die Höhenverstellung beim Einschießen
erfolgt für jede Position einzeln über drei Inbus-Schrauben, Größe 1/16". Bei
der Pistole an der Kimme, bei meinem Revolver direkt am verstellbaren
Korn. Zusätzlich gibt es noch eine "große" Seitenstellschraube und eine
für die Höhe, welche das gesamte Visier verstellen. Die
Höhenstellschraube soll am Anfang etwa mittig positioniert und dann
nicht mehr angefasst werden. Mit der Seitenstellschraube kann man im
Wettkampf beim Warmup die Seitenlage korrigieren. Ich tue das nicht,
denn Seitenabweichung kommt bei mir meist von Schießfehlern. Wenn ich
mich danach besser konzentriere, war alles Verstellen für die Katz
Noch ein Tipp: Verstellbare Kimmen mit Schraube (gibt's auch für Revolver) sollte man beim Verstellen mit dem Daumen anheben. Das schont die Achse, die sonst angeblich brechen kann. Das hab ich so gehört, passiert ist mir noch nichts, aber Vorsicht ist besser als Nachsicht...
Ich wüsste ausser der PPC1500 keinen anderen Wettkampf, bei dem ein Aristocrat-Visier sonst benötigt. Es kann nützlich sein, wenn bei DSB-Wettkämpfen verschiedene Haltepunkte für Präzisions- und Duellscheibe gewünscht sind. Von einem Bianchi-Schützen weiß ich, dass er auf 50 Yards beim Practical-Match das schwarze X aufsitzen lässt.